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Caffè Latte

Espresso mit Milch – cremig, mild und harmonisch

Was ist ein Caffè Latte?

Caffè Latte ist ein italienisches Kaffeegetränk aus Espresso und heißer Milch. Typisch ist ein hoher Milchanteil mit dünner Schaumschicht, serviert in Glas oder Tasse.

Caffè Latte im Überblick – Rezept, Milchwahl und Latte Art

Inhalt

Woher stammt der Caffè Latte?

Der Caffè Latte gehört zu den bekanntesten italienischen Milchgetränken und bedeutet wörtlich „Kaffee mit Milch“. Traditionell wird er in Italien vor allem zum Frühstück serviert – häufig in Kombination mit einem Cornetto. Charakteristisch ist die Verbindung aus einem kräftigen doppelten Espresso und viel heißer Milch, die durch eine dünne Schicht Milchschaum abgerundet wird. So entsteht ein cremiges, ausgewogenes Kaffeegetränk mit weicher Textur.

Mit der internationalen Kaffeekultur hat sich der Latte weit über Italien hinaus verbreitet. In Cafés in Europa, den USA und Asien gilt er inzwischen als fester Bestandteil der Getränkekarte. Anders als der Cappuccino, der in Italien als morgendliches Ritual gilt, wird der Caffè Latte tagsüber und auch am Nachmittag getrunken. Er passt sich damit den Gewohnheiten moderner Kaffeebars an.

Heute steht der Latte für eine Mischung aus italienischer Tradition und internationalem Lifestyle: ein Getränk, das schlicht, vielseitig und zeitlos wirkt – und das durch seine Balance von Espresso und Milch überzeugt.

Wie bereitet man einen Caffè Latte zu?

Ein Caffè Latte kombiniert die Intensität eines doppelten Espressos mit der Milde großer Mengen heißer Milch. Entscheidend sind die richtige Extraktion, die Milchtemperatur und ein feinporiger, zurückhaltender Milchschaum.

Portion: 1 Glas oder große Tasse (ca. 250 ml)
Zeit: ca. 3–5 Minuten
Ausrüstung: Siebträgermaschine, Espressokocher oder Kaffeevollautomat, Mühle, Milchkännchen, Dampfdüse oder Milchaufschäumer, Glas oder Tasse

Zutaten

  • 16–18 g frisch gemahlene Espressobohnen (für einen Caffè Doppio)
  • ca. 200 ml Milch (60–65 °C, leicht aufgeschäumt)

Zubereitung in 3 Schritten

  1. Espresso extrahieren
    Mahle die Bohnen fein und bereite einen doppelten Espresso zu. Die Extraktionszeit liegt bei 25–30 Sekunden. Nutze eine Espressomaschine mit stabilem Druck oder eine hochwertige Siebträgermaschine.
  2. Milch erhitzen
    Erwärme die Milch im Milchkännchen bei 60–65 °C und schäume sie leicht auf. Nutze ein Thermometer, um die Temperatur zu prüfen. Ziel ist ein feiner, cremiger Schaum, nicht die dichte Haube des Cappuccino.
  3. Eingießen und servieren
    Gib zuerst den Espresso in die vorgewärmte Tasse oder das Glas. Gieße die Milch langsam ein und schließe mit einer dünnen Schaumschicht ab.

Profi-Tipps

  • Milch nicht über 70 °C erhitzen – sonst verliert sie ihre Süße.
  • Ein rundes Glas betont die cremige Textur besonders schön.
  • Für mehr Körper dunkler geröstete Espressi verwenden.
  • Achte auf sauberes Zubehör: Rückstände im Kännchen oder an der Dampfdüse beeinträchtigen die Schaumqualität.
Infografik zu Caffè Latte: Zubereitung, Varianten und Unterschiede zu anderen Kaffeegetränken.

Worin unterscheidet sich Caffè Latte von Cappuccino, Latte Macchiato und Espresso Macchiato?

Der Caffè Latte unterscheidet sich klar von anderen italienischen Milchgetränken. Während er auf einem doppelten Espresso basiert und mit viel heißer Milch sowie einer dünnen Schaumschicht serviert wird, setzt der Cappuccino stärker auf Balance. Dort besteht das Getränk aus etwa gleichen Teilen Espresso, Milch und Milchschaum, wodurch ein kompakteres, intensiveres Aroma entsteht.

Der Latte Macchiato wiederum lebt von seiner Schichtung. Hier wird die Milch zuerst ins Glas gegossen, anschließend kommt der Espresso vorsichtig hinzu. So entstehen drei Schichten: Milch, Espresso und Milchschaum. Im Gegensatz zum harmonisch vermischten Caffè Latte ist der Latte Macchiato damit vor allem ein visuelles Erlebnis.

Der Espresso Macchiato bildet eine ganz andere Kategorie. Er besteht aus einem einfachen Espresso, der lediglich mit einem Teelöffel Milchschaum gekrönt wird. Dadurch bleibt er kräftig und konzentriert – eher ein Espresso mit Milchschaumhaube als ein ausgewogenes Milchgetränk.

Kurzvergleich

  • Caffè Latte → mild, cremig, gleichmäßig vermischt
  • Cappuccino → kräftiger, dichter, betont den Milchschaum
  • Latte Macchiato → geschichtet, optisch eindrucksvoll, weniger integriert
  • Espresso Macchiato → klein, stark, Espresso mit Milchschaumhaube

Barista Know-how: Welche Milch eignet sich am besten für Caffè Latte?

Die Wahl der Milch beeinflusst Geschmack, Textur und Schaumbildung des Caffè Latte maßgeblich. Klassisch wird Vollmilch mit 3,5 % Fett verwendet. Sie sorgt für eine natürliche Süße, eine cremige Konsistenz und stabilen, feinporigen Schaum. Wer eine leichtere Variante bevorzugt, kann fettarme Milch wählen, muss aber auf Fülle und Mundgefühl verzichten.

Auch pflanzliche Alternativen sind weit verbreitet:

  • Sojamilch schäumt zuverlässig und bleibt geschmacklich neutral.
  • Hafermilch bringt eine leichte Süße und passt gut zu nussigen Espressi, erzeugt aber weniger Schaum.
  • Mandelmilch liefert eine feine Nussnote, wirkt jedoch dünner.

Entscheidend ist die Milchtemperatur: Sie sollte zwischen 60 und 65 °C liegen. Bei höheren Temperaturen verliert die Milch ihre Süße, bei zu niedrigen Temperaturen wirkt der Schaum instabil. Die perfekte Milch für einen Caffè Latte verbindet also Süße, Cremigkeit und Schaumqualität – ob klassisch oder pflanzlich.

Welche Rolle spielt Latte Art beim Caffè Latte?

Beim Caffè Latte zählt neben dem Geschmack auch die Optik. Mit feinporigem Milchschaum lassen sich Muster gießen, die als Latte Art bekannt sind. Sie entstehen, wenn die Milch mit einem gleichmäßigen Strahl in den Espresso gegossen wird. Die Technik teilt sich in zwei Phasen: Ziehen (Schaum in Bewegung bringen) und Rollen (Motiv formen).

Beliebte Motive sind Herz und Rosetta. Fortgeschrittene Baristi kombinieren beide zu komplexeren Mustern. Entscheidend sind eine stabile Milchstruktur, eine Temperatur von 55–65 °C und das geschickte Führen des Milchkännchens. Ein Kännchen mit spitzer Ausgießnase erleichtert die Kontrolle beim Eingießen.

Barista Know-how: Latte Art erfordert Geduld, Training und ein Gefühl für Konsistenz. Anfänger starten mit einfachen Formen, steigern sich dann Schritt für Schritt. Kleine Bläschen im Schaum können durch leichtes Klopfen des Kännchens entfernt werden.

Möchtest du diese Technik selbst erlernen? In unserem Latte Art Kurs in der Rösterei zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du den perfekten Milchschaum zubereitest und beeindruckende Muster gießt.

Welche Varianten gibt es beim Caffè Latte?

Der Caffè Latte ist vielseitig und bildet die Basis für zahlreiche moderne Variationen. Besonders beliebt ist der Iced Latte, bei dem ein doppelter Espresso mit kalter Milch und Eiswürfeln kombiniert wird – erfrischend im Sommer und mild im Geschmack.

Aromatisierte Versionen ergänzen die klassische Rezeptur: Vanille- oder Karamell-Latte setzen auf Sirup, der Süße und Würze hinzufügt. In vielen Cafés gehören diese Varianten fest zum Standard. Wer es würziger mag, greift zum Chai Latte, bei dem würziger Schwarztee mit Milch gemischt wird, oder probiert den Matcha Latte, bei dem grüner Tee anstelle von Espresso die Basis bildet.

Neben diesen etablierten Spielarten gibt es saisonale Abwandlungen, etwa mit Kürbis oder Zimt. Allen gemeinsam ist die Kombination aus Milch und einem aromatischen Grundelement. So bleibt der Latte wandelbar und passt sich den Vorlieben seiner Zeit an – vom klassischen italienischen Frühstück bis zur modernen Kaffeebar.

Variationen im Überblick: Iced, aromatisiert, Tee-basiert oder saisonal – der Latte zeigt, wie flexibel ein Kaffeegetränk sein kann.