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Entkoffeinierung ist das Verfahren zur Entfernung von Koffein aus Kaffeebohnen, um entkoffeinierten Kaffee herzustellen. Dies ermöglicht den Genuss von Kaffee ohne die stimulierende Wirkung des Koffeins.

AMORI Kaffee-Lexikon: Koffeinfreier Kaffee

Entkoffeinierung von Kaffee: Methoden und Verfahren im Überblick

Übersicht der gängigen Entkoffeinierungsmethoden

Es gibt verschiedene Kaffeeentkoffeinierungsverfahren, die auf der Extraktion des Koffeins aus den Kaffeebohnen basieren. Zu den gängigen Methoden gehören die lösungsmittelbasierte Entkoffeinierung, die CO2-Methode und der Swiss-Water®-Prozess.

Lösungsmittelbasierte Entkoffeinierung: Traditionelle Technik mit Chemikalien

Bei der lösungsmittelbasierten Entkoffeinierung werden die Kaffeebohnen mit Chemikalien wie Dichlormethan oder Ethylacetat behandelt, um das Koffein zu entfernen. Nach der Extraktion werden die Bohnen gründlich gewaschen, um mögliche Rückstände zu beseitigen. Diese Methode ist zwar effektiv, steht jedoch im Gegensatz zu moderneren, schonenderen Entkoffeinierungsverfahren.

CO2-Entkoffeinierung: Moderne und schonende Entkoffeinierungsmethode

Die CO2-Methode nutzt flüssiges oder überkritisches Kohlendioxid, um das Koffein aus den Bohnen zu extrahieren. Unter hohem Druck und bei niedrigen Temperaturen wird das CO2 durch die Kaffeebohnen gepresst, wodurch das Koffein herausgelöst wird. Anschließend wird das CO2 abgelassen und recycelt, während die Bohnen getrocknet werden. Diese schonende Kaffeeentkoffeinierung bewahrt die Aromen der Bohnen und ist besonders umweltfreundlich.

Swiss-Water®-Methode: Entkoffeinierung auf natürlicher Basis

Beim Swiss-Water®-Verfahren, auch bekannt als Schweizer Wasserprozess, werden die Kaffeebohnen in Wasser eingeweicht, um das Koffein zu extrahieren. Das Wasser wird dann durch einen Aktivkohlefilter geleitet, der das Koffein aufnimmt. Anschließend wird das gereinigte Wasser wieder mit den Bohnen in Kontakt gebracht, um die Aromastoffe zu erhalten. Diese Methode gilt als eine der natürlichsten, da sie ganz ohne Chemikalien auskommt.

Sugar Cane-Verfahren: Entkoffeinierung mit Zuckerrohr

Beim Sugar Cane-Verfahren werden die Kaffeebohnen zunächst mit Dampf behandelt, um die Zellstruktur zu öffnen und die Extraktion des Koffeins zu erleichtern. Anschließend werden die Bohnen mit einer natürlichen Lösung aus Zuckerrohr behandelt, die das Koffein selektiv entfernt. Nach der Extraktion werden sie gewaschen und schonend getrocknet, um ihr volles Aroma zu bewahren. Dieses Verfahren wird besonders für Spezialitätenkaffee geschätzt, da es sowohl umweltfreundlich als auch schonend ist.

Vorteile der Entkoffeinierungsmethoden im Überblick:

  • Lösungsmittelbasierte Entkoffeinierung: Effektiv, aber chemikalienbasiert
  • CO2-Methode: Schonend, umweltfreundlich und bewahrt Aromen
  • Swiss-Water®-Verfahren: Natürliches Verfahren ohne Chemikalien
  • Sugar Cane-Verfahren: Nachhaltig, mit natürlichem Zuckerrohr und vollem Aromenerhalt

EU-Vorschriften für entkoffeinierten Kaffee: Was ist erlaubt?

Die Entkoffeinierung erfolgt in der Regel nach der Ernte und Trocknung der Bohnen, jedoch vor dem Rösten, um sicherzustellen, dass der Geschmack und das Aroma nicht beeinträchtigt werden. In der Europäischen Union darf entkoffeinierter Kaffee höchstens 0,1 % Koffein enthalten. Diese Vorschrift stellt sicher, dass der entkoffeinierte Kaffee auch für koffeinempfindliche Personen geeignet ist.

AMORI Lexikon Kaffeeanbau
Kaffeefarmer bei der Ernte

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